NEUE EINNAHMEQUELLE, NEUE STEUER

Social Media-Einkünfte richtig angeben

Influencer sind oftmals die Gesichter großer Social-Media-Plattformen und vereinen mitunter mehrere Millionen Follower. Auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat stellen sie sich und ihren Alltag oft sehr detailreich zur Schau. Bei dem Thema Geld hört es mit der Transparenz dann allerdings auf.

Die zuständigen Ämter in Deutschland beschäftigen sich zunehmend mit dieser recht neuen Einkommensquelle. Denn da, wo Tausende Euro aus Produktplatzierungen und Partnerschaften erwirtschaftet würden, fallen auch Steuern an. Bisher gibt es jedoch kaum Daten darüber, wie viele Influencer in Deutschland steuerlich erfasst sind. Das soll sich nun ändern.

Schätzungsweise haben hierzulande 15.000 Influencer ein Gewerbe angemeldet. Die Zahl derjenigen, die nur nebenbei auf den sozialen Netzwerken aktiv sind und sich Extraeinkünfte verdienen, dürfte nochmals deutlich höher sein. Für die Ämter ist es jedoch zunehmend schwierig geworden, die Einkünfte der Social-Media-Stars einzusehen. Aus Kooperationen erhalten die Internet-Akteure nämlich nicht nur Geld, sondern auch Geschenke und Reisen – alles in der Theorie steuerpflichtig.

Oft verschwimmt jedoch genau hier Privates und Berufliches. Dabei drohten auch den Influencern hohe Nachzahlungen oder sogar eine Freiheitsstrafe, sollten die Einnahmen nicht korrekt deklariert und entsprechend angegeben werden. In Bayern wurde nun eine eigene Online-Taskforce gegründet, die Kanäle nach Beiträgen scannt, die Hinweise auf Einkünfte geben könnten.

Die Betriebsprüfung soll zudem stärker nachverfolgt werden. Die Auftraggeber der Influencer müssen nämlich ihre Bücher offenlegen. Sollten bei einer Kontrollermittlung der Ämter Unregelmäßigkeiten auffallen, kann es nicht nur unangenehm, sondern auch teuer werden. Untersucht werden können dabei auch Auftraggeber aus dem Ausland.

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